Falls du nach Inspiration für deine nächste Wandertour suchst, habe ich hier etwas für dich: die 10 schönsten Seen Deutschlands zum Wandern - mit Tipps!
Urlaub am See lohnt sich zu jeder Jahreszeit! Im Sommer kann man zur Abkühlung hineinspringen, im Herbst strahlen die Ufer in den schönsten Farben und im Winter vermitteln sie im Schnee liegend absolute Ruhe. Vielleicht kann man sogar Schlittschuhfahren oder Campen. Und: Viele Seen sind umgeben von tollen Wanderwegen.
Hintersee – die ruhige Alternative zum Königssee
Jeder kennt wohl den Königssee in den Berchtesgadener Alpen (Bayern). Doch genau deswegen ist er auch viel besucht. Wenn du den Menschenmengen ausweichen und lieber in Ruhe wandern möchtest – dann fahre doch mal an den Hintersee in Ramsau. Er liegt nicht weit vom Königssee entfernt und ist genauso sehenswert. Hier kannst du wunderbar auf die nahe gelegenen Gipfel wandern und den Ausblick genießen: auf den klaren Bergsee mit smaragdgrünem Wasser und die schöne Berglandschaft. Mein Tipp: Der Hintersee ist auch eine beliebte Region zum Trailrunning.
Der Rundweg um den See ist 2,5 km lang und dauert etwa 1 Stunde. Falls dir das zu kurz ist, kannst du ihn mit einer Runde um den Zauberwald auf 4,5 km ausweiten. Außerdem gibt es einige umliegende Gipfel, die du für eine tolle Aussicht besteigen kannst: Zum Beispiel den Steinberg (Rundweg vom Hintersee ca. 12 km, 7:30 Std., 1.300 hm – Höhenmeter im Aufstieg). Sehenswert ist auch die Hängebrücke im Klausbachtal.
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Walchensee – die Bayerische Karibik
Ja, sind wir hier in der Karibik? Die türkise Farbe lässt es vermuten. Tatsächlich wird der Walchensee auch die „Bayerische Karibik“ genannt. Und diese strahlenden Farben lassen sich von allen Winkeln bestaunen: ob beim Rundweg um den See oder beim Gipfelerklimmen.
Für den Rundweg solltest du etwas Zeit mitnehmen: Er umfasst 26 km und dauert etwa 7 Std. Ein guter Start- und Endpunkt ist das Walchensee-Museum. Lass dir zudem nicht den Panoramaweg von Walchensee zum Jochberg entgehen (9,5 km, 4:30 Std., 720 hm Aufstieg). Auch die Wanderungen von Kochel am See zum Herzogstand sind ein Highlight (15 km, 7 Std., 1.100 hm).
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Tegernsee – der Hotspot für Münchner
Der Tegernsee liegt etwas 50 km südlich von München, was ihn zu einem beliebten Ausflugsziel für Münchner macht. Dort kannst du Bootfahren, Biken, Essen und Trinken – und natürlich Wandern! Denn der Tegernsee ist von einigen Bergen umgeben, in denen man wunderbar wandern kann.
Besonders beliebt ist die Wanderroute zum Gipfel des 1.722 m hohen Wallberg. Vom Parkplatz Talstation dauert der Aufstieg etwa 2:30 Stunden, von der Wallbergmoosalm 1:45 Stunden. Auch der Aufstieg zum Hirschberg (4,5 Std.) oder zur Tegernsee Hütte (4,5 Std.) lohnen sich.
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Eibsee – Badesee am Fuße der Zugspitze
Der Eibsee bei Garmisch-Partenkirchen ist ein Bergsee mit klarem, smaragdgrünem Wasser. Außerdem ist er von malerischen Wäldern und Hügeln eingekreist. Besonders interessant ist, dass im See mehrere kleine Inseln liegen, die man beim Wandern vom Ufer aus entdecken kann. Oder vom Wasser aus – beim Baden oder Bootfahren.
Der Rundweg um diesen schönen See dauert etwa 2 Std. und ist 7 km lang. Verpasse dazu nicht eine Tour zur Höllentalklamm. Sie liegt nur wenige Kilometer vom Eibsee entfernt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Außerdem kannst du zur Hochthörlehütte wandern (9 km, 2:30 Std.) und dabei den Blick von oben auf den Eibsee genießen. Vom Eibsee aus fährt übrigens auch die Seilbahn zur Zugspitze.
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Chiemsee – der drittgrößte See Deutschlands
Der Chiemsee sichert sich Platz 3 bei den größten Seen Deutschlands und wird deshalb auch Bayerisches Meer genannt. Südlich von ihm liegen die Chiemgauer Alpen, die einige tolle Wanderwege zu bieten haben: mit Aussichten auf die Berge und den See.
Besonders beliebt ist die Tour zur „Aussichtsterrasse des Chiemgaus“, dem Hochfelln (9 km, 3:45 Std., 1.100 hm). Diese Tour kann man auch mit der Seilbahn abkürzen. Wer mehr möchte, geht auf Gipfelwanderung um den Geigelstein (16 km, 6:45 Std., 1.231 Hm). Oder auf Tagestour zum Sonntagshorn, dem höchsten Gipfel der Chiemgauer Alpen (17 km, 8:30 Std., 1.789 hm).
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Rappensee – der höchstgelegene See Deutschlands
Der Rappensee ist der höchste See Deutschlands und thront auf 2.046 m hoch oben im Allgäu. Er ist ein Überbleibsel eines geschmolzenen Gletschers und liegt zu Fußen von sechs imposanten Gipfeln. Und das Beste: Um ihn herum ist es ziemlich ruhig.
Denn, um dorthin zu kommen, muss man zunächst 18 km weit laufen und 1.200 Höhenmeter erklimmen. Diese Strecke dauert etwa 3,5 Stunden. Auch die Landschaft ist in diesen Höhen eher karg und weit. Wer Stille und besondere Aussichten sucht, ist hier also genau richtig. Wenn du nach dem Aufstieg mehr möchtest, kannst du weiter über den Heilbronner Weg zur Kemptner Hütte gehen (ab Rappensee-Haus 9,5 km. 5 Std., 909 hm)
Rachelsee – tief im Bayerischen Wald
Im Bayerischen Wald, an der Grenze zum tschechischen Böhmen liegt der Rachelsee. Auch er ist nur zu Fuß zu erreichen: über eine 2-stündige Wanderung. Wenn du es lieber ruhig und wenig besucht magst, ist der See also eine gute Adresse.
Es führt ein schöner Rundweg zum Großen Rachel und zum Rachselsee. Er startet am Parkplatz Gfäll und führt in nördlicher Richtung auf den Gipfel des Rachel. Über einen Schlenker geht es weiter zur Rachelkapelle, von der es einen schönen Blick auf den See gibt. Danach kommst du zum Rachelsee und schließlich zurück zum Parkplatz. Die ganze Route ist etwa 11 km lang mit 520 hm Aufstieg und dauert 3:45 Std.
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Amselsee – der See der Sächsischen Schweiz
Ein Ausflug zum Amselsee lohnt sich schon allein durch seinen berühmten Nachbarn: die Bastei in der Sächsischen Schweiz. Du wirst sie nicht übersehen können, denn vom Weg entlang des Amselsees hat man sie gut im Blick. Am See kannst du dir auch Boote ausleihen und so dem Elbsandsteingebirge entgegenschippern.
Eine tolle Wanderung ist der Weg vom Parkplatz zum Hockstein über die Wolfsschlucht bis zum Amselsee – und zurück (12 km, 3 Std.). Weitere schöne Wanderungen in der Umgebung sind z. B. eine Tour zur Basteibrücke oder den Schwedenlöchern.
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Feldsee – am Fuße des Feldbergs
Der Feldsee liegt im Schwarzwald am Fuße des Feldberg – daher auch der Name. Dieser Karsee wurde in der letzten Eiszeit von Gletschern geformt und ist fast kreisrund. Was ihn so besonders macht: Er ist auf drei Seiten eingerahmt von bis zu 300 m hohen Steilwänden.
Die Kulisse des Feldberges ist natürlich auch ein Anreiz, um zu kommen. Direkt am Feldsee vorbei führt nämlich der herausfordernde Feldbergsteig (12,5 km, 4-5 Std., 508 hm Aufstieg). Gemütlicher geht’s beim Rundwanderweg um den Feldbergsee zu: Dieser ist ca. 1,5 km lang.
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Titisee – der schöne See im Schwarzwald
Der Schwarzwald lockt die Wanderer, auch an den schönen Titisee. Im Sommer ist er ein beliebter Badesee zum Abkühlen. Aber auch zum Radfahren, Mountainbiking und im Winter zum Skifahren gibt es ein großes Angebot. Hier lässt es sich also wunderbar einige Tage aushalten.
Als erste Wanderung bietet sich der Seerundweg an. Um den Titisee zu umkreisen, brauchst du etwa 2 Std. und gehst 6 km. Eine schöne Tageswanderung ist der Rundweg von Titisee (Stadt) zur Ravennabrücke, vorbei am Ravennawasserfall zur Ravennaschlucht. Und falls du dich zu großen Projekten inspirieren lassen willst: Am Titisee führt auch der Fernwanderweg E1 vorbei.
Ich hoffe, dass dich diese Liste der schönsten Seen Deutschlands inspiriert hat! Vielleicht hast du ja schon dein nächstes Wander-Ziel gefunden.